1250
Ersterwähnung unseres Ortes in einer Verkaufsurkunde des
Klosters Volkenroda an das Kloster Reifenstein über eine
Mühle mit einem dazugehörigen Gut und einer Hufe
Landes.
14. Jahrhundert
Belehnung von Krauthausen an das Rittergeschlecht von
Nesselröden (auch genannt: v. Nesselrieden,
später: v. Nesselrodt).
15. Jahrhundert
Kauf des Gutes Lengröden durch die von
Nesselröden.
16. Jahrhundert
Krauthausen muss für die Beteiligung am Bauernkrieg 30 Gulden
Strafe zahlen. 1528 wird das Kirchspiel
Madelungen-Krauthausen-Ütteroda gegründet. 1533
findet die erste Kirchenvisitation statt. 1573 wurde eine gemeinsame
Schule für das Kirchspiel gegründet; 1575 wird das
erste Schulhaus erbaut.
17. Jahrhundert
Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) und die damit
verbundenen Einquartierungen, Durchmärsche, Gewalttaten und
ständig aufs neue abgepresste Kriegsleistungen lassen Land und
Menschen ausbluten. Zwischen 1626 und 1636 wütet zudem auch
noch die Pest in der Umgebung. Nach Ende des Krieges und der
Heimsuchung durch Krankheiten und Seuchen ist ein Großteil
der Bevölkerung dahingerafft worden, krank und völlig
verarmt. 1662 kauft Georg Ludwig Burggraf v. Kirchberg
die Hälfte von Krauthausen und Lengröden. 1692 wurde
eine große Glocke für Krauthausen gegossen; sie trug
die Inschrift: "Allein Gott in der Höhe sei Ehr. Gegossen anno
1692".
18. Jahrhundert
1708 hat Krauthausen 26
Häuser und etwa 123 Einwohner. 1709
wurde der größte Teil des An- oder Umbaus am
Kirchengebäude Krauthausen zum Abschluss gebracht. Um 1716
wurde das einfache Schlossgebäude fertiggestellt;
über dem Portal fanden sich die Wappen des Erbauers und seiner
Gattin: Johann Ernst Wilhelm von Nesselrodt sowie Christiana
Antonia, geb. von Pfuhl. 1757 richten
Würzburger Truppen schwere Gewalttaten im Fürstentum
Eisenach an; österreichische und Reichstruppen hausten auch in
Krauthausen und Madelungen. 1762 und 1771 ereigneten sich schwere
Überschwemmungen in Krauthausen. 1772 hat Krauthausen 191
Einwohner. 1799 stirbt der letzte männliche Spross des
hiesigen Adels- und ehemaligen Rittergeschlechtes: Wilhelm
Friedrich Leberecht v. Nesselrodt.
19. Jahrhundert
Etwa um 1810 gelangte das Rittergut Krauthausen an die
Familie von Riedesel. Haus und Ländereien
wurden verpachtet. Lengröden hingegen kommt in den Besitz der Treusch
von Buttlar. 1819 hat Krauthausen 39 Häuser und 249
Einwohner. 1841 erwirbt die Familie Weichberger das
Gut Krauthausen. 1843 wird hier der spätere Maler Eduard
Weichberger geboren. 1848 verkauften die Weichbergers an den
Großherzoglich-Hessischen Kammerherr Volprecht
Herrmann v. Riedesel und seine Gattin Amalie.
Die beiden Kinder wurden 1848 und 1850 hier geboren. 1872 wurde das
Krauthäuser Gut an die Familie Eichel-Streiber
verkauft, die auch die beiden größten
Bauerngüter des Ortes dazukaufte und mit dem Madelunger Besitz
vereinte. 1891 erfolgte der Einbau der neuen Orgel in die Kirche
Krauthausen.
20. Jahrhundert
Um 1900 hat Krauthausen 50 Häuser und 258
Einwohner. 1922 wird das Denkmal auf dem Weinberg eingeweiht, das an
die Gefallenen des 1. Weltkriegs erinnern soll. 1945 wird das
Kirchengebäude von Artilleriegeschossen getroffen und stark
beschädigt. 1946 wird das Krauthäuser Schloss
abgerissen und seine Steine für neu entstehende
Häuser verwendet. 1954 wurde die Leichenhalle auf dem Friedhof
errichtet. 1958 wurde eine neue große Glocke für die
Krauthäuser Kirche gegossen. Nach der Wiedervereinigung
entsteht um 1992 das Industrie- und Gewerbegebiet Deubachshof. 1993
erfolgt der erste Spatenstich für das neue Wohngebiet "An der
Struth". 1994 erfolgt der Zusammenschluss mit Pferdsdorf-Spichra und
Ütteroda zur Einheitsgemeinde Krauthausen. In diesem Jahr
haben Krauthausen und seine Ortsteile 1.091 Einwohner. 1995 wird das
Dorfgemeinschaftshaus Krauthausen eingeweiht. Im selben Jahr erfolgt
der erste Spatenstich für das zweite neue Wohngebiet "Hinter
den Grubengärten". 1996 wird der neue Freizeitplatz "Hinter
der Struth" eingeweiht.
21. Jahrhundert
Seit 2002
verfügt Krauthausen über einen neuen Kindergarten
namens "Zwergenschlösschen". 2007 konnte das Richtfest
für
das neue Dorfzentrum gefeiert werden, das 2008 fertiggestellt wurde.
2010 wurde die Teichanlage "Am Rieth" als künftiges
Naherholungsgebiet fertiggestellt. Ende 2017 lebten in Krauthausen und
seinen Ortsteilen 1.570 Einwohner.
(Quelle:
Chronik Petra Dietzel, Ortschronistin Krauthausen)
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